Unser traditionsreicher Schaustellerbetrieb besteht seit 1950
Unser Großvater Franz Heinisch,
ein Schweinfurter Unternehmer, feierte 40-Jähriges
Karriere begann im Bretterverschlag
Franz Heinisch, Schweinfurter und nicht nur in Schweinfurt bestens bekannter Schausteller, hatte am Wochenende doppelten Grund zum Feiern. An seinem 60. Geburtstag blickte er auf die 40-jährige Geschichte seines Unternehmens zurück.
In den Kriegswirren des Jahres 1945 musste Franz Heinisch als erst 14-Jähriger noch zum Volkssturm. In den letzten Kriegstagen machte er sich auf und davon. Barfuß kam er von Coburg zurück in seine Schweinfurter Vaterstadt. Dort, wo es nichts gab, wusch der 14-Jährige für amerikanische Soldaten Wäsche, wofür er Seife bekam, die ihm Bauern der Umgebung gegen Butter und Fett eintauschten, womit er wiederum Samen für die Bauern organisierte…Die Währungsreform beendete dann den Kleinhandel.
Über Verbindungen aus der Boxerabteilung des SC 1900 bekam er dann Arbeit, doch nach sechs Monaten war der Sohn aus einer Arbeiterfamilie mit acht Kindern ein Arbeitsloser mit 13 Mark Stempelgeld. Einen Nebenverdienst bescherte ihm nun das Sammeln von Schrott. Mit dem Handwagen kam er immer wieder zur Schuttdeponie unter der heutigen Parkanlage Schutthügel.
Bekannte überredeten ihn dann, Geld „auf der Reise“ zu verdienen. Bei einem Sägewerk kaufte er sich die nötigen Schwarten, mit denen er seine erste Schießbude zusammennagelte. Den sieben Meter langen Bretterverschlag transportierte Heinisch per Bauernfuhrwerk ab 1950 von Festplatz zu Festplatz. Als er dann hörte, dass ein Maschinenbauunternehmen eine Schiffsschaukel gebaut hatte, und der Auftraggeber sie nicht zahlen konnte, überredete der erst Zwanzigjährige den Prokuristen der Herstellerfirma, sie ihm anzuvertrauen. Selbstverständlich konnte Heinisch dieses Prunkstück nur nach und nach (monatlich 200 Mark) und über einen langen Zeitraum „abstottern“. War er zuerst noch mit dem Fahrrad unterwegs, um die Standgenehmigungen einzuholen, konnte er sich dann nach zwei Jahren einen „In den 60er Jahren wuchs dann sein Unternehmen: Autoscooter, Unterhaltungsgeschäfte und Imbissstuben kamen nach und nach dazu. Mit seinem Millionenbetrieb war er dann von der Donau bis nach Fulda und auch in Oberfranken unterwegs. Heute hat sich Heinisch, der über viele Jahre hin mit Oberbürgermeister Georg Wichtermann das Schweinfurter Volksfest eröffnete, auf Unterfranken konzentriert.
Nach seinem Erfolgsrezept befragt, sagt Franz Heinisch:
„Straffe Organisation, hundert Prozent persönlicher Einsatz und täglich 15 bis 20 Stunden Arbeit.“